Die (not provided)-Keyword-Falle in Google Analytics umgehen!

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Seit dem internationalen Rollout der verschlüsselten Suche werden viele Suchbegriffe durch (not provided) ersetzt. Alle Suchanfragen, die im eingeloggten Zustand (Google-Konto) getätigt werden, sind für die Marketer nicht mehr sichtbar. Durch diese Umstellung gehen einige der Daten verloren, dies hängt natürlich von der jeweiligen Branche und der Zielgruppe ab. Auf WebAnalyticsPRO werden etwa 50 Prozent der Suchanfragen durch (not provided) ersetzt. Nun muss man natürlich darauf achten, dass zumindest ein Teil der Suchbegriffe sichtbar wird, damit man die SEO-Maßnahmen in die richtige Richtung steuern kann. Mit dieser kurzen Anleitung werden Sie in der Lage sein, mindestens 50 Prozent der Suchbegriffe mit Hilfe von Segmentierung und Filterung aufzudecken.

Benutzerdefinierte Werte für Google SERP-Monitoring einrichten

Im ersten Schritt müssen im Profil einige Filter angewendet werden, damit die Positionen bei Google abgefragt werden können. Man sollte immer ein Backup-Profil erstellen, damit die ungefilterten Daten stets zur Verfügung stehen. Sobald man einen Filter anwendet, werden alle Daten in diesem Profil gefiltert und angepasst. Insgesamt müssen drei Filter erstellt werden:

Abbildung 1: Filter – Nur organische Zugriffe anzeigen

Abbildung 2: Filter – Nur Google-Zugriffe anzeigen

Abbildung 3: Filter – Keywords und Positionen extrahieren und darstellen

Bei diesem Filter werden Kampagnenbegriffe bei Benutzerdefiniert ausgegeben, wobei aus dem Verweis, also aus der URL-Adresse, die jeweilige Position extrahiert und als Wert B2 in Klammern ausgegeben wird. Mit dieser Filterung werden nun alle Suchbegriffe inklusive Platzierungen unter Besucher > Benutzerdefiniert > Benutzerdefiniert ausgegeben.

Abbildung 4: Google Positionen in Google Analytics

Diese Filtermöglichkeit existiert bereits seit einigen Jahren. Es gibt aber auch eine andere Möglichkeit für das Abfragen von Positionen, hierfür kann man die benutzerdefinierten Variablen aktivieren. Solche Informationen können sowohl für Predictive Analytics als auch für Umsatz-Forecasts verwendet werden. Aber dazu mehr in einem anderen Posting! In Abbildung 4 kann man auf Position 6 die ersten (not provided)-Keywords sehen. Hier fließen alle Zugriffe von Position 1 und (not provided) mit ein. Mit der Aktivierung von sekundären Dimensionen werden neben den Keywords auch die Zielseiten aufgezeigt.

Abbildung 5: Aktivierung der sekundären Dimension

Erstellung von Segmenten für die isolierte Darstellung der Daten

Nun sieht man neben (not provided) (position: 1) die Zielseite, auf welche die Besucher nach der Eingabe des Keywords landen. Zusammengefasst kann man sagen, dass es 130 Zugriffe von Position 1 auf die Zielseite (/prepaid-datentarif-umts-in-frankreich/) gegeben hat. Mit der Bildung eines einfachen Segmentes werden alle Zugriffe von Position 1 auf die obengenannte Zielseite isoliert/segmentiert dargestellt.

Abbildung 6: Segmenterstellung für die Filterung von Positionen

Nach der Anwendung dieses Segmentes kommt man nun der Wahrheit ein Stückchen näher. In Abbildung 7 werden nun die Suchbegriffe inklusive Positionierung und der Landingpage angezeigt.

Abbildung 7: Suchbegriffe inklusive Positionierung und der Zielseite

Analyse: Welche Suchbegriffe wurden verschlüsselt?

Man kann jetzt schon sagen, dass es ein paar Suchbegriffe gibt, die hier anstelle von (not provided) stehen können, auf die man als SEO optimieren sollte. Interessant wird es auch, wenn man die anderen Metriken wie Pages/Visit oder durchschnittliche Besuchszeit auf der Webseite vergleicht. Es wird sofort klar, um welches Keyword es hier geht. Die Pages/Visit (Seiten/Besuche) sind in diesem Fall mit dem Keyword aus der Position 4 (1,17 Pages/Visit) sogar identisch, auch die durchschnittliche Besuchszeit auf der Seite liegt unterhalb einer Minute und die Bounce-Rate ist fast gleich und liegt bei etwa 90 Prozent. Somit kann man “theoretisch” sagen, dass der größte Teil der verschlüsselten Suchanfragen über das Keyword “datenfalt frankreich” kam. Wobei hier eine Menge Longtail-Keywords mit in diesem Bucket sein werden oder können.

Welche anderen Möglichkeiten kennen Sie für die Aufdeckung der verschlüsselten Suchbegriffe? Wie viel Prozent der Suchanfragen sind auf Ihrer Webseite nicht mehr sichtbar? Diskutieren Sie mit uns auf Twitter und Facebook. Wir freuen uns auf Ihre Antworten!

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Autor: Dimitri Tarasowski

Dimitri Tarasowski

Dimitri Tarasowski studierte an der Heilbronn University und an der USC (Australien) das Fach International Business mit dem Schwerpunkt auf Strategic Marketing. Seit 2006 arbeitet er als unabhängiger SEO Berater für KMU's aus dem süddeutschen Raum. Seit 2007 beschäftigt er sich verstärkt mit Web Analytics und Change Management. Folgen Sie ihm unter @tarasowski und Google+.

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