Google Analytics Widget-Sammlung für das ultimative AdWords-Dashboard

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Vor einigen Wochen wurden hier im Blog die „Top 10 Widgets für Google Analytics SEO Dashboard“ vorgestellt. In diesem Blogpost wurden unter anderem alle Basics für die Auswahl der Widgets ausführlich erklärt. Hier geht es nun direkt mit der Erstellung des Dashboards weiter. Insgesamt werden dabei noch Social Media, eCommerce und Mobile Dashboards nach und nach vorgestellt. Bevor wir mit der Erstellung des ersten Widgets anfangen können, möchte ich alle Leser auf die kürzlich freigeschalteten Google Analytics-Funktionen hinweisen. Seit einigen Tagen ist es wieder möglich, alle Reports entweder in PDF zu speichern oder per E-Mail an den Empfänger zu schicken. Diese Funktionen können mit den Dashboards wunderbar verknüpft werden. Somit ist es ganz einfach, interessante Reports automatisiert zu erstellen und per E-Mail an die zuständige Personen zu versenden.

1 Kosten aller AdWords-Kampagnen: Der große Vorteil von Google Analytics ist die direkte Schnittstelle von AdWords-Daten. Mit dieser Schnittstelle werden die Kosten, Klickpreise, ROI-Werte und sogar die Margin-Daten in die Berechnungen mit einbezogen. Für viele Werbetreibende sind natürlich die Kosten die erste Anlaufstelle für die Account-Analyse. Daher ist hier die Darstellung der Kosten mit einem Messwert-Widget sehr nützlich. Dieser Widget zeigt alle Kosten, die in einem bestimmten Zeitraum durch die AdWords-Kampagne entstanden sind, als einen Wert auf. Dadurch hat man die wichtigsten Faktoren immer schnell im Überblick und kann in der Regel sehr schnell die Performance der laufenden Werbekampagnen beurteilen.

AdWords Kosten Widget

2 Umsatz für das gesamte AdWords-Konto: Natürlich dürfen neben den Kosten die Umsätze nicht fehlen. Wie heißt es so schön: “Zeige alle Daten in einem Kontext, damit auch der Interpretationsspielraum gegeben werden kann”. Die Umsätze müssen natürlich nach CPC gefiltert werden, diese Einstellung sollte man unbedingt aktivieren. Sonst werden alle Umsätze mit in die Darstellung einlaufen, was natürlich für einen schnellen Vergleich nicht optimal ist. Es ist natürlich auch wichtig zu wissen, dass sich während der AdWords-Kampagne die Visibility einer Webseite/Domain über die Zeit verbessert, was letztendlich zur besseren Markenbekanntheit führen kann. Dadurch steigt nicht nur der direkte Traffic über die gesamte Zeit, sondern auch die Eingaben des Brands bei den Suchmaschinen, an. In diesem Dashboard werden die Kosten direkt mit den generierten Umsätzen verglichen, alle anderen Faktoren wie das Customer Lifetime oder der Brandaufbau etc. werden in diesem Vergleich schlichtweg vernachlässigt.

AdWords Umsatz Widget

3 AdWords Conversion-Rate: Im dritten Slot darf natürlich die wichtigste Web-Kennzahl nicht fehlen. Man kann sich die Analysen ohne die Conversion-Rate überhaupt nicht vorstellen. Viele der Marketer betrachten meistens die Conversion-Rate in einem Vakuum, d.h., diese Kennzahl wird ohne einen direkten Vergleich mit anderen Metriken erhoben, was schließlich dazu führt, dass diese Daten nur bedingt aussagekräftig sind. Der Wert “Conversion-Rate” ist an sich keine aussagekräftige Kennzahl, was ist schon eine hohe Conversion-Rate, wenn der durchschnittliche Warenkorbwert (AOV) ziemlich niedrig ist? Also sollte man die Conversion-Rate unbedingt mit anderen Kennzahlen gleichsetzen, damit auch eine halbwegs fundierte Aussage getroffen werden kann. Die optimale Bedingung für jedes Online-Business besteht darin, dass man eine hohe Conversion-Rate und einen einigermaßen anständigen Warenkorbwert erreicht. Im direkten Vergleich eignet sich die Gegenüberstellung “Conversion-Rate vs. Umsatz”.

AdWords Conversion-Rate

AdWords Dashboard

4 Kampagnen (Kosten-Umsatz-Verhältnis): Interessanterweise kann das Kosten-Umsatz-Verhältnis mit den Google Analytics Dashboards abgebildet werden. Hier sollte man natürlich das eCommerce-Tracking aktivieren. Es muss jedoch nicht immer ein Online-Shop sein, das eCommerce-Tracking kann auch auf ganz normalen Webseiten aktiviert werden. Angenommen, Sie betreiben eine Affiliate-Seite und wollen die Umsatzauswertung über Google Analytics machen. In diesem Fall können Sie alle ausgehenden Links mit einem Wert versehen. Sobald der Nutzer auf den ausgehenden Link klickt, wird sofort eine Transaktion aufgezeichnet. Der Vorteil dieser Lösung liegt darin, dass man hier beispielsweise alle eCommerce-Daten abrufen kann. Zusätzlich kann man solche Berechnungen für die Auswertung des Kosten-Umsatz-Verhältnisses (KUV) ohne große Schwierigkeiten im Analytics nehmen. Die eCommerce-Werte können beliebig angepasst und erweitert werden, hier müssen Sie als Betreiber ein Measurement-Modell entwerfen, damit auch die Datenbasis für die Auswertungen genommen werden kann.

AdWords KUV

5 Keywords (Kosten-Umsatz-Verhältnis): Die meisten AdWords-Manager wissen, dass die Entscheidungen über die Profitabilität einer Kampagne nur auf der Keyword-Ebene gemacht werden können. Ganz nach dem Motto “Segment or Die” muss man auch hier die Daten in einzelne Segmente, Anzeigegruppen oder Keywords trennen. Natürlich ist die Kampagnen-Ansicht für die globale Analyse und den Vergleich in vielen Fällen ausreichend. Jedoch ist es sehr wichtig, die Performance der einzelnen Keywords im Überblick zu behalten. Hierfür eignet sich eine saubere Trennung der Daten in passende Anzeigegruppen, da auf der Anzeigegruppenebene eine Ad-hoc-Analyse schnell gemacht werden kann.

KUV AdWords Verhältnis

6 Performance der mobilen Endgeräte: Seit Längerem hört man vom Trend mit den mobilen Endgeräten. Die Tatsache, dass es auf der Welt mehr mobile Endgeräte als Desktop-PCs gibt, macht diesen Bereich unheimlich spannend. Vor allem im lokalen Bereich macht es manchmal Sinn, sich auf den mobilen Bereich zu konzentrieren. Hier können unglaublich hohe Conversion-Rates erreicht werden. Es kommt natürlich auf die Branche und die zu vermarkteten Produkte an, in vielen Branchen sollte man diesem Trend nicht unbedingt folgen, da einfach für die mobilen Endgeräte keine ausgereiften Anwendungen existieren. Nichtsdestotrotz sollte man sich wenigstens den Trend bei den mobilen Endgeräten anschauen, vielleicht ist es doch eine besondere Zielgruppe, die mit in die globale Strategie mit aufgenommen werden kann. Google AdWords bietet die Möglichkeit, die Werbung auch für mobile Endgeräte auszurichten. Daher ist dieser Trend besonders wichtig, da man hier mit Hilfe der besonderen Targeting-Möglichkeiten die Werbung auf die Zielgruppe ausrichten kann.

Mobile Performance

7 Tagesabschnitts- & Wochentage-Report: Im Gegensatz zur klassischen Werbung bietet uns Google AdWords zahlreiche Targeting-Möglichkeiten, um die Werbung noch effizienter zu gestalten. Angenommen, man ist im B2B-Bereich tätig und verkauft besondere Produkte, die nur unter der Woche gekauft werden, da die potenziellen Kunden am Wochenende überhaupt nicht nach den Produkten suchen. Außerdem kann man die Pickzeiten mit den besten Conversion-Werten für die AdWords-Kampagne separat einbuchen. Somit hat man eine Kombination zwischen Wochentagen und Tageszeiten für die perfekte Werbekampagne. Anhand von einem Widget können solche Pickzeiten einfach und schnell analysiert werden. Für die erste Analyse kann man die Stunden und die Besuche verknüpft mit dem Umsatz im Widget auswählen. Wie man aus der Abbildung erkennen kann, sieht man, dass zwischen 20 und 21 Uhr die meisten Umsätze generiert werden. Demzufolge sollte man in den späten Abendstunden die CPC-Preise mit automatischen Regelungen anheben, damit die Anzeigen auf den besten Positionen ausgeliefert werden.

AdWords Tageszeiten Auswertung

Tageszeiten Umsatzauswertung

AdWords-Tageszeiten-Conversion-Rate

Nun kann sich jeder Google Analytics-Anwender diese Dashboards/Reports per E-Mail an einem bestimmten Tag entweder an sich oder an die zuständigen Personen im Unternehmen zusenden lassen. Zwar sehen diese Dashboard-Reports nicht sonderlich toll aus, sind dafür aber voll mit wichtigen Informationen.

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Autor: Dimitri Tarasowski

Dimitri Tarasowski

Dimitri Tarasowski studierte an der Heilbronn University und an der USC (Australien) das Fach International Business mit dem Schwerpunkt auf Strategic Marketing. Seit 2006 arbeitet er als unabhängiger SEO Berater für KMU's aus dem süddeutschen Raum. Seit 2007 beschäftigt er sich verstärkt mit Web Analytics und Change Management. Folgen Sie ihm unter @tarasowski und Google+.

This post has 2 Comments

  1. Gerrit on 31. Juli 2012 at 16:33 Antworten

    Super Arbeit! Wird dieses Dahsboard auch als Download zur Verfügung gestellt?

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